Umweltmedizin

Experten berichten von deutlich zunehmenden Innenraumbelastungen in Wohnungen, Büros und Arbeitsstätten und deren Belastung für die Menschen. Auch unsere Nahrung ist belastet, Luftverschmutzungen bleiben ein relevantes Problem. Hilfsmittel wie Gelenkprothesen und insbesondere auch viele eingebrachte Zahnmaterialien (Stichwort: Amalgam) und deren freigesetzte Substanzen können in unserem Körper akkumulieren – die Liste der Kontaktmöglichkeiten mit Umweltbelastungen wäre lange fortsetzbar und nimmt stetig zu. Die zunehmenden Umweltbelastungen sind ein relevantes Problem, zumal über Mutter-Fötus-Übertragungen die Schadstoffbelastungen in immer jüngere Lebensphasen verschoben werden.

Insbesondere Schimmelpilzbelastungen (häufig als Folge nicht optimaler Sanierungsmaßnahmen), Formaldehydabgasungen aus Kanten und Bohrlöchern bei Spannholzmöbeln, Lösemittel aus Teppichklebern, Pyrethroide aus Mottenkugeln und Wollteppichen, Pentachlorphenol (=PCP), Lindan aus Holzschutzmitteln und vieles mehr können ausgeprägte gesundheitliche Folgen haben.

Der Zusammenhang ist oft erst auf den zweiten oder dritten Blick zu finden. So muss bei chronischen Beschwerdebildern über anamnestische Fragetechniken und Speziallaboruntersuchungen der oft nicht offensichtlich vorliegende Zugang gefunden werden. Nichtberücksichtigung der Umweltschadstoffe bedeutet meist Stillstand des Genesungsprozesses.

Labordiagnostisch stehen unter anderem verschiedene immunologisch/toxische Diagnostikverfahren (Stichwort: Lymphozytentransformationstest) zur Verfügung. Durch Chelatoren mobilisierte Schadstoffe können im ausgeschiedenen Urin analysiert und quantifiziert werden. Seit einigen Jahren kann zudem eine deutlich erweiterte Schadstoffanalytik in einem Spezialinstitut durchgeführt werden mit besonderem Augenmerk auf den Aufbau der Zellmembranen, insbesondere mit Phospholipiden, als „Schutzhülle“ unserer Zellen und unseres Zellkerns mit unserem Erbgut. Hierbei kann detektiert werden, welche Umweltschadstoffe den Weg in unsere Zellen, unseren Zellkern und somit auch an unser Erbgut gefunden haben und das Ablesen unseres Genmaterials beeinträchtigen.

Eine stetige Weiterentwicklung spezifischer Entgiftungskonzepte hat in den letzten Jahren stattgefunden. Dabei sollte die individuelle (genetische) Entgiftungskinetik, der Gesamtzustand des Patienten und die Funktion unserer (großen) Entgiftungsorgane in (komplexen) Ausleitungsprogrammen gewürdigt werden.

Wir kombinieren in unserer Praxis individuell verschiedene Entgiftungskonzepte. Gerade die Verknüpfung von Chelattherapien mit der sogenannten Zellmembranregenerationstherapie ist häufig besonders vielversprechend und wird in unserer Praxis ständig optimiert.

Das große Thema der Epi-Genetik (Ablesebereitschaft des Erbguts) und somit auch die epigenetischen Schadstoffbelastungen werden in den nächsten Jahrzehnten das Leben der modernen Menschen bestimmen. Darum kann ein frühes Einordnen der umweltmedizinischen Fragen ein Investment in ein zufriedenes, gesundes Leben sein.

Chelat-Therapie

Sogenannte Chelatbildner (chelat = griechisch: Greifzange) sind Komplexe, die Schwermetalle binden und sie in einer stabilen Molekülstruktur zur Ausscheidung über die Niere führen.

In unserer Praxis kommen verschiedene Chelatoren (DMSA in Kapseln, DMPS als Kurzinfusion, EDTA als 3-stündige Infusion) zum Einsatz.

In den letzten Jahrzehnten ist der Zusammenhang zwischen toxischen Schwermetallen und verschiedensten chronischen Erkrankungen wie Allergien, Asthma, neurodegenerative Erkrankungen (Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose, M. Parkinson), Depressionen, Erschöpfungssyndrom, Infertilität, Tumorerkrankungen (Prophylaxe und Therapie), chronische Hauterkrankungen, Arthritis und vieles mehr, erkannt worden.

Die originäre Chelatinfusion (mit EDTA) wird zudem seit ca. 30 Jahren weltweit als Therapieoption bei allen Formen von Durchblutungsstörungen (koronare Herzerkrankung, arterielle Verschlusserkrankung etc.) erfolgreich, manchmal sogar als Alternative zur klinischen Operation, eingesetzt.

In unserer Praxis besteht eine lange Erfahrung im Bereich der Diagnostik und Therapie oben genannter Krankheitsbilder. Die entscheidende Frage bleibt nicht, ob wir Schwermetalle in uns haben, sondern wie viele und welche klinische Bedeutung sie haben.

Zellmembran-Therapie mit Phosphatidylcholin (=PC)
zur Entgiftung und Regeneration

Sogenannte Phospholipide (=Obergruppe) sind faszinierende Bausteine unseres Lebens, genauer gesagt unserer Zellmembran in allen lebenden Zellen. Diese entgiften, regenerieren und erneuern die Zellmembranen, es wird die mitochondriale Energieproduktion angetrieben, die Schleimhäute der Leber, Herz, Hirn und Eingeweiden unterstützt, es ist die Vorstufe unseres Entspannungs-Neurotransmitters Acetylcholin und vieles mehr.

Nach Analyse der Zusammensetzung der Membran (in einem Speziallabor) oder teils kinesiologischer Testung, wird dieser Mikronährstoff in oraler und/oder intravenöser (=effektiverer) Form in Kombination mit weiteren Vitalstoffen nach den (bei uns seit vielen Jahren bewährten) Vorgaben der amerikanischen Biochemikerin Patricia Kane in unseren Entgiftungs- und Regenerationsprotokollen eingesetzt.

PC gilt als Transportmittel für Mikronährstoffe (Stichwort: Liposomen und Mizellentechnologie – wie in der Kosmetikindustrie bekannt) in die Zelle hinein und für jegliche Schadstoffe (auch fettlösliche, die leider nicht mit Chelatoren entgiftet werden können) aus der Zelle bzw. den Mitochondrien heraus. Für das endgültige Ausscheiden aus dem Körper sind dann noch weitere spezielle Aspekte wie die Gabe von Bindemitteln für den Darm zu beachten.