Borreliose
Bei der Borreliose handelt es sich um eine durch Zeckenstich übertragene Infektionserkrankung mit Borrelien.
Das Erscheinungsbild der Borreliose ist sehr vielfältig. Die ärztliche Kunst im klinischen Alltag besteht darin bei den auftretenden „bunten“ Krankheitsbildern in den verschiedensten Krankheitsstadien und den unterschiedlichen Organmanifestationen die Borrelien als Ursache zu identifizieren, da oft ein Stich unbemerkt bleibt und die Symptome erst Jahre später auftreten können. Die Diagnostik gestaltet sich häufig schwierig, da der Erreger sich intrazellulär (in die Zelle) zurückziehen und somit den Angriffen des Immunsystems und der meisten Antibiotika entziehen kann.
Wir orientieren uns seit vielen Jahren überwiegend an den Leitlinien für
„Diagnostik & Therapie der Lyme Borreliose „ der deutschen Borreliose-Gesellschaft e.V. (www.borreliose-gesellschaft.de).
Die laborserologische Diagnostik gestaltet sich wegen der fehlenden Regeln in der Antikörper-Entwicklung sehr schwierig. Nur mittels modernster Laboruntersuchungen ( Stichwort: LTT= Lymphozytentransformationstest ) kann das Ausmaß der aktuellen Auseinandersetzung des Patienten mit den Borrelien nachgewiesen werden.
Nach neuesten Erkenntnissen können sich Borrelien in sogenannten Biofilmen zurückziehen und sich damit diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen entziehen. Längere Therapiezyklen auch unter Einsatz naturheilkundlicher Konzepte
wie z.B. mit Artemisia ( einjähriger Beifuß), der wilden Kade, Samento ( Heilpflanze aus Ecuador ) und/oder Banderol ( Rinde einer südamerikanischen Baumart) können notwendig werden. Zunehmende Bedeutung erhalten zudem die sogenannten
Co-Infektionen wie z.B. Anaplasmen oder Babesien.
Wir begegnen der Komplexität dieses Krankheitsbildes mit regelmäßigen Fortbildungen, um auch die ständig neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse in den klinischen Alltag integrieren zu können.